Samstag, 23. Dezember 2017

Vorfreude

Etwas verzerrt durch den Alkohol, blicke ich auf einen wunderschönen abend zurück. Anna und ich sassen in der Küche und hörten uns weihnachtslieder an, während die Kinder zusammen spielten. Finn war eine Mischung aus Feuerwehrmann und Tiger und Signe war als Urlauberin verkleidet. Dreamteam.
Der bestehende eindruck ist das Anna alle Weihnachtslieder mitgesungen hat. Ihre zarte Stimme lag teilweise etwas neben dem Ton, aber nur so gering das es die Lieder ergänzte, aber das Fenomenale war das Faktum das sie überhaubt gesungen hat. Wann habe ich Anna das letzte Mal in dieser Harmonie erlebt?
In meinen finstersten Gedanken sehe ic ein Bild vor mir wie Anna durch einen Lichttunnel wandert, der aus dem Leben hinaus in die Unendlichkeit führt. Der Weg an sich ist schön, aber die Möglichkeit zurückzukehren, wenn man das Ende erreicht hat besteht nicht mehr. Ich weiss das Anna durch ihre Depression ständig in den Sog gerät der sie das Leben beenden lassen möchte. Genau wie Odyssus sich hat festbinden müssen um dem Gesang der Nymphen wiederstehen zu könnnen muss auch Anna an den Strand des Lebens geankert werden. Augenblicke wie diese sind unbezahlbar. Weihnachtslieder und Kerzenlicht auf dem Küchentisch. Alle Pakete sind eingschlagen, alle Zimmer sind aufgeräumt, der Kühlschrank ist gefüllt und die Katze Piraten legt sich als schnorrender Peltzkneul in Annas Schoss, sobald die Kurzen etwas zur ruhe kommen. Zu diesem leben kehrt man gerne wieder zurück, sogar wenn man schon den ein paar Schritte in die andere Richtung gegangen ist.

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Ein FrühstücksResume

Unser Haus ist nach wievor von einer kompakten, winterlichen Dunkelheit umgeben, obwohl man die Dämmerung schon am äussersten rand des Horizontes ahnen kann. Alle Lampen in der Küche sind an. Die Krïumel, die Signe und Finn auf dem Küchentisch hinterlassen haben zeugen von ihrem Eifer aufzuessen um ein paar Minuten Spielen zu können. Das Wohnzuímmer hat sich in eine magische Welt verwandelt zu der ich keinen Zugang habe.
Anna liegt oben im Bett und versucht den versäumten Schlaf der Nacht aufzuholen. Migräne, Angstzustände und Depression rauben ihr den kostbaren schlaf. Die innere Dunkelheit ist nachwievor kompakt. Möge auch da das Licht bald wieder einbrechen, auch wenn es nur Funkenweise kommt, in der Grösse von Brotkrümeln.

Montag, 17. Oktober 2016

Mein zweites Zuhause, Torö

Südlich von Stockholm liegt eine kleine Halbinsel verborgen, dessen Meeresgrenze mit einem Steinstrand verziert ist. Sobald es mehr als 10m pro Sekunde aus südöstlicher Richtung weht bilden sich Wellen auf dem Meer. Die Wellen sind wild, ändern sich in der Größe und türmen sich auf und zerbrechen in sich mit gewaltiger Kraft. 
Auf dieser tobenden Meeresfläche habe ich eine neue Heimat gefunden. Ausgerüstet mit Taucheranzug und Surfbrett kann ich stunden damit verbringen Wellen zu jagen die mich ein Stückweit tragen. 
Gestern war es wieder soweit. Samuel und ich brachen früh am morgen auf, fuhren durch die Farbenfrohe Herbstlandschaft und unterhielten uns an einem Stück über die Geheimnisse des Lebens. 


Als wir ankamen ging gerade die Sonne über dem Meer auf und wir begaben uns in das eiskallte Wasser. 
Jedes Mal wo ich durch eine Welle durchtauchte musste war es als würde mein Kopf erfrieren, als hätte ich meinen Kopf ins gefrierfach gelegt. 
Meine Hände waren so kallt und unbeweglich wie Eiszapfen. Meine Lippen nahmen eine blaue Farbe an und meine Arme waren ganz schlapp vom vielen paddeln. 
Plötzlich nimmt der Wind zu, die Wellen bauen sich auf und da kommt eine riesen große auf mich zugerollt. All Schmerz, Müdigkeit und Kälte werden wie ein alter Mantel abgestreift. Jetzt wird Schwung geholt. Die Welle hebt mich empor. Blitzschnell stelle ich mich auf, beuge mich nach vorne und bekomme Fahrt. In hoher Geschwindigkeit rase ich an der offenen Seite der Welle entlang bis sie mich zu nah an Ufer treibt und ich abspringen muss. 

Dankbarkeit

Samstag, 8. Oktober 2016

Neuer Lebensabschnitt "Surfen"

Seit ein paar Wochen dreht sich bei mir alles nur noch um eine Sachen, wie eine Schallplatte um den mitteleren Knopfsind bei nur noch Gedanken ans Surfen in der Umlaufbahn.
Ich weiss nicht wieviel Annonsen über gebrauchte Surfbretter ich in letzter zeit gelesen habe. Mehr als jegliche Nachrichten.
Hier in unmitterbarer Nähe gibt eigentlich nur einen richtigen Surfspot, Torö Stenstrand. Als ich im Sommer meine ganze Familie ins Auto quwetschte um die 80 Minuten zum Strand zu fahren, nur um zu entdecken das die Engel Gottes das gesamte Meer platt gebüfelt hatten, war meine Entäuschung riesig. Das Entsetzen stand mir ins Gesicht geschrieben. Half alles nichts, ich musste das Surfbrett trotzdem im Meereswasser rasten.
Eines der schwierigsten Aspekte ist es ansonsten sich in den Taucheranzug zu zwengen. Wie eine gepresste Wurst watschelt man nach 15 Minuten verschitzten Kampf zum Wasser. Die aufgepumpten Blutandern zieren nach wievor das Gesicht und die Arme lassen sich kaum bewegen.
Doch dann passiert es. Es gibt diese gesegneten Augenblicke in denen man sich selbst wiederfindet. Die perfekte Welle ist aufgetaucht, mit letzter Kraft wurde Schwung geholt und eher man sich versieht steht man auf dem Surfbrett und wird vom Meer getragen. In diesen paar Sekunden öffnet sich eine neue Dimension die alle Anstrengungen bezahlt machen. Geliebtes Leben, geliebtes Surfbrett ich bedanke mich.

Samstag, 17. September 2016

Kleiner Zwischenrapport

Ein Sturm zieht auf und rückt an den Zeltheringen. Ist es zeit aufzubrechen, oder sollen wir die Pfeiler tiefer in die Erde schlagen uns mit der Lage versöhnen und das zu ändern was in unserer Macht steht?
Gott sei dank drehen sich die Neuanfangsgedanken nicht um meine Beziehung mit Anna, sondern um unseren Wohnsitz und unsere Arbeit.
Wir beide sehnen uns nach einem Naturnahem Leben. Das ständige Brausen der Autobahn hat tiefe Fahrrinnen in den Kanälen unserer Ohren hinterlassen.
Sobald wir unterwegs sind und Ausflüge machen, gebten wir einander ständig kurz innezuhalten, unsere Ohren wie Sattelitschalen in alle Richtungfen drehen zu lassen und die Stille zu geniessen.

Ein Traum wäre ein haus am Wasser ganz nah am Wald und gleichzeitig nicht zu weit weg von Verbindungen zur Stadt.
Der andere grosse Schatz nachdem wir suchen ist zeit für einander. Auf grund unserer Arbeitszeiten ist unser gemeinsames zeitfenster sehr klein. Signe und Finn durchleben doch sehr lange Tage in der Schule und bei der Tagesmutter.
Ich hätte gerade die Möglichkeit die Arbeit zu wechseln, was beudeten würde das ich freiere Arbeitszeiten hätte und dadurch mehr zeit mit der Familie verbringen könnte.

Was mich hält sind die Beziehungen die ich unter den letzten Jahren aufgebaut habe. Sowohl die Kollegen als auch die Menschen der Gemeinde sind mir schwer ans Herz gewachsen.

Mal sehen was die Zukunft bring. Alles ruht in Gottes Hand

Mittwoch, 12. August 2015

Yoga auf Nämdö

Seit Somntag sind wir auf der Scheereninsel Nämdö. Die Stille, die Farben, die Blumenvielfalt und das einfache Leben schenken uns Erholung und schöne Erinnerungen. Brsonders wenn der Abend kommt legt sich ein Frieden über das Gemüt. Die Grillen zwirtschen, in der Nähe hört man die Schafe, Möwen fliegen vom Meer aus über unsere Klippenfelsen und die Kindermünder sind ummalt von Blaubeer und Himbeerflecken

Dienstag, 28. Juli 2015

Ausflug zur Kirmis

Sowie der Rest der Stockholmer Kinderfamiljen verbrachten auch wir den ersten Sonnentag seit Wochen auf Djurgården bei der Kirmis. Höhepunkte waren das Elefantenkarusell und das Petsson und Findus Haus